Westernreiten

Die Western Horsemanship – Disziplinen im Westernreiten

Bei der Western Horsemanship stehen die Leistungen des Reiters im Vordergrund. Es ähnelt demnach sehr einer Dressurreiterprüfung. Wie auch bei der Ranch Riding oder dem Trail wird hier eine vorgegebene Pattern geritten. Optional können die Richter einer Western Horsemanship noch eine sogenannte Rail Work hinzufügen.

Die Bewertung der Vorstellung in der Horsemanship

Wie schon gesagt, steht in der Western Horsemanship die Leistung des Reiters im Vordergrund. In die Bewertung fließen die Hilfengebung, der Gesamteindruck und die Haltung des Reiters in den einzelnen Lektionen mit ein. Es wird also der korrekte Sitz des Reiters, wie auch seine feine Hilfengebung bewertet, der Reiter sollte ausbalanciert, natürlich und funktional sitzen und möglichst unsichtbare Hilfen geben. Die einzelnen Manöver müssen punktgenau und exakt ausgeführt werden. Aus diesem Grund werden keine spektakulären Manöver verlangt, allerdings ist die penible Ausführung von großer Bedeutung.

Optional können die Richter eine Railwork im Anschluss der Pattern abfragen, die ähnlich wie eine Western Pleasure aufgebaut ist. Diese fließt noch zu 20% in die Wertung mit ein. Allerdings wird diese nur noch sehr selten abgefragt.

Positive Ausführungsmerkmale der Western Horsemanship

Ein ausbalancierter Sitz ist die wichtigste Voraussetzung für gutes und sicheres Reiten. Einige Merkmale, die die Bewertung positiv beeinflussen sind:

  • Ohr, Schulter, Hüfte und Absatz bilden eine senkrechte Linie
  • Rhythmus, Balance und Bewegungsgefühl
  • Mitschwingen der Mittelpositur
  • Losgelassenheit bei positiver Grundspannung
  • Gutes Timing
  • Aufrechter und gerader Sitz (Stichwort senkrechte Linie)
  • Ein ruhiger Oberkörper
  • Leicht gebeugtes Knie
  • Ein federnder, tiefer Absatz
  • Ein vorausschauender Blick
  • Punktgenauigkeit und klare Linienführung
  • feine und nahezu unsichtbare Hilfengebung
  • minimal von außen wahrnehmbare Stimmhilfen
  • Harmonie zwischen Pferd und Reiter
  • Aufeinander abgestimmte Hilfen
  • gleichmäßiges und angemessenes Grundtempo

Besondere Manöver in der WHS

Auch wenn in der Horsemanship keine spektakulären Manöver abgefragt werden und die in den Grundzügen einer Dressurprüfung ähnelt, so gibt es auch hier bestimmte Bestimmungen, die in den Aufbau eines Pattern einbezogen werden.

In einer Western Horsemanship sollten alle drei Grundgangarten vorkommen – eine Ausnahme bildet die LK5, in der auf Galopp verzichtet werden kann. Dabei besteht das Pattern aus einer beliebigen Anzahl an Wahlmanövern. Dazu zählen z.B. das Back-Up, die Hinterhand- oder Vorhandwendung, das Anhalten sowie die Verstärkung der Gangarten.

Das Gesamtbild in der Western Horsemanship

Die Ausrüstung des Pferdes

Da es sich bei der Western Horsemanship natürlich um eine gerittene Prüfung handelt, dürfen Sattel und Kopfstück natürlich nicht fehlen. Gerne wird passend zum Outfit des Reiters auch ein farblich abgestimmtes Blanket gewählt. Außerdem dürfen in der Horsemanship laut Regelbuch Gamaschen oder Bandagen verwendet werden. Besondere Ausrüstungsgegenstände gibt es in der WHS nicht, da in dieser Prüfung aber ein vermehrtes Augenmerk auf das Gesamtbild und Harmonie geachtet wird, werden hier häufig Schweiftoupets verwendet, die den Schweif des Pferdes voller und ruhiger wirken lassen. Auch das Zopfen der Mähne ist in der Horsemanship gerne gesehen.

Die Ausrüstung des Reiters

Für den Reiter ist hier wieder alles drin! Glitzer oder schlicht – wie es einem selbst am Besten gefällt. Es gibt spezielle Horsemanship-Shirts, die den Reißverschluss hinten am Rücken und nicht auf der Vorderseite haben. Ein ordentliches und zurechtgemachtes Auftreten ist natürlich immer das A und O. Für die Reiterinnen darf es hier auch gerne etwas mehr Make-Up sein. Das Show-Shirt wird dann natürlich mit einer langen Hose oder passenden Chaps kombiniert. Die Frisur sollte im besten Fall hochgesteckt werden, wie zum Beispiel in einem Dutt, um ein möglichst ruhiges Bild zu erzeugen.

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