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Jeder Abschied ist schwer – Sein Pferd verkaufen

Viele von euch werden sicherlich schon mal in einer ähnlichen Situation gesteckt haben. Der Verkauf eines Pferdes. Die Gründe für einen solchen gravierenden Schritt werden sich allerdings deutlich voneinander unterscheiden. Einige verkaufen ihre Pferde, damit sie Zeit, Geld und Platz für einen neuen Nachwuchs-Champion haben. Andere verdienen…

ihr Geld damit, Pferde zu verkaufen. Vielleicht hat man den Reitsport hinter sich gelassen, oder kommt mit seinem Pferd einfach nicht so klar wie erhofft. Das sind nur ein paar von tausenden Gründen, wieso man sich von einem Pferd trennt. Welcher Grund war es bei euch?

Jeder Abschied fällt schwer

Ein Abschied von einem Pferd ist sicherlich nicht die leichteste Entscheidung, denn es ist eben nicht einfach “nur ein Pferd”. Gemeinsam hat man Höhen und Tiefen erlebt, schöne und vielleicht auch weniger schöne Erlebnisse geteilt. Vertrautheit und Verbundenheit von beiden Seiten. Wieso gibt man so etwas einfach auf?
Für mich sind die Pferde viel mehr, als einfach nur ein Mittel zum Zweck. Ich reite, weil es mir Spaß macht, es gibt für mich nichts schöneres als die Zeit mit meinen Pferden zu verbringen. Für mich ist mein Pferd mein bester Freund, ein Teil meiner Familie, mein Teampartner und meine Leidenschaft. Die gemeinsame Zeit beinhaltet einfach unglaublich viel Freiheit, Losgelassenheit und Freude. Natürlich gibt es auch schlechte Tage, die gibt es immer wenn man mit Tieren arbeitet, aber sie gehören genauso dazu wie die schönen.

Wenn es einfach nicht mehr passt

Das Menschen sich im Laufe des Lebens verändern und weiterentwickeln ist ja kein Geheimnis und so kommt es eben auch zu ungeplanten Veränderungen die den Gedanken an den Verkauf eines geliebten Pferdes erwecken.
Genauso war es auch bei mir und Fuchsi. Fuchsi und ich haben gemeinsam viele Erfolge in Springprüfungen feiern können, wahrscheinlich genauso viele wie Miseren,  aber wir haben immer versucht uns zusammenzuraufen und zu kämpfen. Aber dann kam das unerwartete und definitiv auch nicht geplante: Der Umstieg in den Westernsattel. Am Anfang habe ich noch versucht beides unter einen Hut zu bekommen, allerdings habe ich auch schnell festgestellt, dass eine Disziplin immer hintenanstehen müsste. Zu meinem eigenen Erstaunen war es das Springreiten, dass ich schleifen ließ und irgendwann entschied es komplett aufzugeben. Bis heute vermisse ich ab und an den Parcours, den Nervenkitzel und das Springen. Allerdings ist der Wunsch nach dem Springsattel nicht so stark wie der Spaß am Westernreiten. Wenn ihr euch die Bilder von Fuchsi anschaut sollte aber relativ schnell klar werden, dass er beim Westernreiten nicht wirklich viel zu suchen hat und so entschied ich mich, ihn meinem Stiefvater zurück zugeben.

Jeder hat seinen Platz

Die Zeit mit Fuchsi und meinem Stiefvater hielt leider auch nicht lang, die zwei gerieten einfach immer häufiger aneinander und keiner von beiden hatte wirklich Spaß am Training. Und das ist nun wirklich nicht der Sinn der Sache. Also fällten wir eine Entscheidung: Fuchsi wird verkauft. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass mir die Entscheidung keinesfalls leichtgefallen ist, aber ganz nach dem Motto “Lasse los was du liebst” haben wir den Schritt gewagt. Gerade mal zwei Wochen nach unserer Entscheidung verkauften wir ihn an eine junge Frau, die nach einer langen Reitpause endlich wieder anfangen möchte. So ganz ohne Turnierambitionen, für den Spaß Zuhause und im Gelände. Die zwei haben sich vom ersten Moment an sehr gut verstanden und ich glaube die zwei werden noch ein paar ganz tolle Jahre miteinander verbringen.
Auch wenn mir der Abschied super schwergefallen ist und ich mein großes Schmusemonster manchmal noch sehr vermisse, so weiß ich doch, dass es für alle Beteiligten die beste Entscheidung gewesen ist.

Der Pferdeverkauf ist bei einigen Menschen sehr verschrien, aber manchmal für alle einfach das Beste, um glücklich zu sein. Was bringt es dem Pferd, wenn es nur noch auf der Koppel verwahrlost, weil niemand die Zeit oder Ambitionen hat sich darum zu kümmern? Richtig, gar nichts. So schwer es manchmal auch ist, ein Abschied kann neue Möglichkeiten vorzeigen und auch wieder glücklich zu werden. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja sogar irgendwann ein Wiedersehen.

Ich wünsche meinem Fuchsi auf jeden Fall noch eine tolle Zeit bei seiner neuen Familie, du bist ein unglaublich tolles Pferd und ich werde dich niemals vergessen!

Musstet ihr euch auch schon mal von einem Pferd trennen? Falls ja, erzählt doch mal welche Gründe euch dazu bewegt haben!

Liebe Grüße
Eure Eva & die handvoll Hufeisen

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